wege wagen
einfach ja sagen
in diesen tagen

stell dich deiner angst

den rhythmus jagen
bestehn in den lagen
schnell fragen

sie wird dich umarmen

nur nicht verzagen
wünsche überragen
träume tun nicht klagen

du überlebst
wenn du nicht alleine kämpfen musst.

es kommt unerwartet
in dem augenblick, in dem du nicht wachsam genug warst,
dich vor dieser welle der gefühle zu retten.

du ertrinkst
während du sinkst schwebst du und
es umdreht dich aber du bleibst bei allen sinnen,
während sie dich lähmen.

es schmerzt
und du fühlst wie du daran sterben musst
es ist zu stark und doch wünschst du, dass es bleibt
um dich von den toten zu erwecken.

ich will dich sehen
ich will es sehen
will meinen hunger stopfen bis ich mich übergebe
und ergeben
mit erhobenen händen in das leben laufen
bis ich nackt am kalten boden
wasseratmend und nach dem himmel suchend
mich sehne...

Es hat jedes Jahr wieder etwas
erster Schnee (und die Erinnerung das noch keine Winterschuhe gekauft wurden und die Alten beim Umzug im Auto Richtung Elternhaus gewandert sind)
Adventkranz binden (Harzflecken an Kleidung und Fingern)
die erste Kerze anzünden (das ist ehrlich immer noch am Schönsten, denn ich kann´s jetzt schon nimma erwarten die Zweite und Dritte anzuzünden)
das erste Mal den Evergreen "Wir sagen euch an..." (und die Verwunderung darüber die erste Strophe immer noch auswendig zu können)
Familienbesuch (das einzige was mir vom Vorjahr blieb ist der bittere Beigeschmack an Übelkeit der beim Anblick von Weihnachtsbäckerei ausgelöst wird)
Feiertagsvorbesprechungen (wer hat an welchem Tag sicher keine Zeit)

Dieses Jahr ging ich sogar so weit
meinen Fabel für´s Weihnachtsliedersingen auf die Familie von R. auszuweiten und mich für jeden der daran glaubt, als seine Freundin auszugeben. Vielleicht bin ich es müde Menschen erklären zu versuchen wo der Unterschied zwischen einer Beziehung und einer -eben nicht- Beziehung liegt. Manchmal wär ich eh gern normal aber das macht mich ja auch zu keinem geliebteren oder weniger geliebteren Menschen...

mit der k. in deutschland zu telefonieren. und nun ihre ankunft zu erwarten. das ist vielleicht mein wahrer Advent, auf meine Freunde zu warten, wie wir dann kurz vor Weihnachten zusammentrudeln, die k., die m., der h., zu all den anderen die schon da sind. das is schon so besinnlich, da könnt ich fast auf das schokofasten verzichten...

bin ich doch glatt in mein altes, über jahre praktiziertes und wissend mühsames lernverhalten zurückgefallen:

morgen geht sich das auch noch aus

nur blöd, dass morgen schon die prüfung ist. meine erste prüfung auf der UNI!, aufregend und trotzdem keine motivation...

...so wenig motivation, dass ich heute den spielekasten meines überaus chaotischen wg-kollegen aufgeräumt habe, mir 20 min. vor dem spiegel zopferl flechten musste, um dann eine karte nach deutschland zu verfassen, die blumen zu gießen, ein foto zu schießen und jetzt vorm computer zu sitzen. jetzt werd ich noch die wäsche waschen, mir einen adventkalender basteln... wärs nicht so schiarch würd ich ja auch noch laufen gehen, fenster putzen oder den nachbarn fragen ob ich ihm sein auto waschen soll... puah, ich werd mich jetzt mit schokolade erpressen, das geht immer.

Nachtrag:

Na wer sagts denn? Mit dem guten alten Schummler konnte auch diese Lernunmotivation aufgehoben werden, denke das war positiv.

Wieder Nachtrag:

Und jetzt bin ich fürchterlich stolz über meinen 2-er, lag sogar über dem Durchschnitt, fühle mich als wäre ich für wochenlanges Strebern belohnt worden...

...so many to tell, so less time!

wenn durch´s leben hetzten, aus zeitmangel nicht mehr zum schlafen kommen, termine wochen im vorhinein vergeben, treffen von lieben menschen als weiterer schlafentzug oder verzicht auf einen schon zuvor vereinbarten termin, herzrhythmusstörungen, keine zeit zum essen und daher dann in kurzen zeiträumen irgendwas stopfen, auf´s zurückrufen vergessen und alles in allem was sich nimma ausgeht anfängt vor sich hinzuschieben, bis man drüber fällt, als managerkrankeit bezeichnet wird, so bin ich jetzt definitiv ein wahnsinns manager! nur mehr 40 tage (das gleicht einer fastenzeitdauer) und dann hat der wahnsinn von zu oft arbeiten, uni gehen und freizeit koordinieren ein ende. I beg so...

weil ich so stark war und wieder einen termin abgesagt habe, hatte ich aber auch die freude mit einem frisch gebackenen herr mag. (fh) wieder einmal ein kleines abenteuer zu absolvieren. sein name war r. und ich hatte wie immer keine ahnung auf was ich mich diesmal einlassen würde. ich glaube er auch nicht.

es war der schneehaufen auf der anderen straßenseite und weil -er- das so lustig fand hab ich so wie er auch einen salto versucht in diesen oder über diesen schneehaufen. beim ersten mal bin ich auf der straße gelandet um beim zweiten versuch, ein geplanter synchronsprung, hab ich mir die zweige des baumes dort, dem ich noch ausweichen konnte, ins gesicht geschlagen. autsch. aber immerhin ist niemand in den bach gefallen, der eigentlich unmittelbar drunter war.

aber dann gings los. ohne lampe. ohne handy. nur mit meiner kamera. bis zu hüfthoher schnee, ein kleiner berg, aber das everest training schlechthin. ich kann jetzt gar nicht viel weitertrumpfen, wie furchtbar anstrengend das ist und unvorstellbar, r. hat die spur gezogen, bis auf dieses foto, da war ich kurz vorne und dementsprechend fertig!



auf jedem fall bedeuteten das für mich 3h natur spüren, nur auf eine sache konzetrieren, an einem ort sein, an dem ich mich wohlfühle...

... manchmal macht es sinn aus seinem stress einfach auszusteigen.
einfach.
so einfach.
jetzt.