denke das ist urlaub. das gefühl bekommen nie arbeitend gewesen zu sein und den wunsch zu spüren nie wieder arbeiten gehen zu wollen.
denke das ist urlaub. 7 nächte neben dem gleichen gleichen menschen zu schlafen und dabei nicht gewohnte fluchtpanik zu bekommen.
denke das ist urlaub. am montag snowboarden und am sonntag am strand liegen.



was für ein urlaub. holz hacken! mit der hacke!
was für ein urlaub. den auszug aus dem elternhaus mit einem erleichterten lächeln zu beenden.
was für ein urlaub. das erste mal wieder mit dem mountainbike unterwegs- 33km.



urlaub. mit einem hund spazieren gehen, lernen ein Pony zu verstehen.
urlaub. die nackten zehen in den warmen sand stecken, bleiche haut röten.
urlaub. einfach nimma aufhören wollen.

während ich mich verabschiede von meinem ganz normalen kolleginnendasein
und mutiert bin zu dienstplandepp und kassaverantwortlicher,
sage ich auch meinem elternhaus "auf leider nie mehr wiedersehen"
und überlasse unter tränen meine kindheit dem zahn der zeit.
ich packe die erinnerungen in schachteln und schieße letzte fotos
und denke mir, ich hätte es auch anders haben können, jetzt ist halt die kleine schwester am zug.
während ich nach überstandener grippe in mein 10qm zimmer heimkehre, schafft sie sich ihr zu hause.
aber das leben erinnert nur allzuoft daran, dass es schlimmeres gibt...
...ich muss mich wenigstens nicht wie m. und r. von meinem toten baby verabschieden.

10:00 ich trete mich selber aus dem bett
10:30 telefonat mit cousin d. es gibt noch nichts neues
11:30 ich nehme die walze in die hand und beginne das wohnzimmer und meinen körper mit weißen farbspritzern zu verwüsten
13:30 wohnungskollege ch. kommt nach hause, nimmt die 2. walze und hilft mir



14:00 k. ruft an, sie braucht tapetenwechsel, fährt nach wien
15:00 telefonat mit cousin d. vermutlich ab 19:00 vorglühen
16:00 ich laufe, das gesicht rot, da mit einer bürste versucht die weißen farbeispirtzer abzukratzen, restlicher körper in handschuhen und kleidung verpackt, zum bus.
16:15 treffen mit k. ur netter samstag kaffeetrasch über uns und alle anderen, versuche meine finger mittels runterkratzen der farbe zu erlösen-hilft nicht
18:30 telefonat mit cousin d. die cousinen haben die karten verloren
19:30 gemütliches vorbereiten auf einen ungewissen abend. wir haben keine karten.
21:30 eintreffen in wohnung von cousin d. ein bier, fahren zur arena, ohne karten
22:00 cousinen haben karten besorgt- juchuu, der abend beginnt.



00:00 super bands, kenne zwar keine aber die stimmung passt, fühle mich zusehens glücklicher
01:30 werde zum 2. mal angebraten- vermutlich wäre es einfach wäre ich mit freund unterwegs gewesen, der beisatz- und das ist mein cousin hat all zu oft ein "cool" auf den gesichtern aufblitzen lassen, als der typ meine finger sieht und fragt, verstecke ich sie- er ur peinlich berührt, oooh entschuldige hast du schuppenflechte- ich, nein ausgemalt... ich hatte die farbe auf meinem körper schon beinahe vergessen
02:30 ich werde von einem typen als völlig wahnsinnig bezeichnet und er rät zu medikamenten
04:30 hunger und müdigkeit macht sich breit, alles hat schon zu, wir gehen
04:42 wir haben den letzten nachtbus versäumt und gehen zur u-bahn
05:00 die u-bahn kommt, ich laufe, sehe cousine 1 und springe mit einem anhängsl rein
05:01 cousin d. und cousine 2 fehlen
05:15 westbahnhof, wir verlieren auch cousine 1, die völlig unmotiviert in die nächste u-bahn steigt
05:20 cousine 1 kommt wieder zurück
05:25 cousin d. und cousine 2 kommen mit der 3. u-bahn
06:00 sogar der bus zu mir raus fährt schon wieder
06:30 bett, schlafen, schlafen
13:30 sonntag_kopfschmerzen

als ich in den dienstplan schaute und sah, dass für die vertretung wieder nur ich in frage kam, obwohl ich an diesem tag bereits vertretung machte und damit ein zweiter snowboard tag verloren und vergessen gewesen wäre, ich meine freunde nicht gesehen hätte und mein nagelneues, in einer spontanaktion gekauften, von einem ehemaligen schulkollegen verbilligtes geiles gruftieboard namens marieee nicht eingeweiht hätte werden können, reagierte ich mit einem anruf bei k., auf caritaskosten. ich habe geheult, ich habe geschrien, ich habe geschworen diesem s....ßverein mein kündigungsschreiben hinzuwerfen müsse ich auf meine freunde verzichten. ich war emotional ausgeklinkt, äußerst gefährlich. wenig später musste ich einer kollegin versprechen den dienst unter keinen umständen zu machen und wenig später hatte ich erhöhte temperatur und das gefühl krank zu werden.

heute morgen wachte ich auf. das thermometer zeigte 37.0, ich rief in der arbeit an, kein krankenstand, aber arbeitsverweigerung, zog mich an, packte mein board und landete nur 1,5 stunden später im weißen paradies. anstatt wind und schnee, bot sich uns sonnenschein und gute piste (gott sei dank, k2. hatte ihre jacke vergessen) und als ich gerade so weit war mein neues board unter kontrolle zu wissen und mutiger zu werden, landete der christopherus neben uns (schwerstverletzter) und eine stunde später hatte es k. erwischt, sie war in einer tramatischen abfolge von erster schi verloren, über zweiten schi gestürzt, in der luft wirbeln und vom schnee bedeckt auf dem ellbogen gelandet. die hand war nicht mehr zu bewegen. und so endete für sie der tag im kh- abgesplitterte speiche.

unkollegial wie ich mich nun schon den ganzen tag bewies, fuhr ich weiter, jedoch wieder vorsichtiger und so freute ich mich mit friends&family auch noch als letzte menschen, als allerletzte fuhr hinaufzukommen um dann den tag erfüllt, aber in sorge um k. zu beenden.

abgesehen von der begeisterung über mein neues board habe ich heute noch einen weiteren schritt in meiner eigenen erkenntnisswelt gemacht, extrem viele menschen befinden sich seit anfang 2008 in einer sinnkrise, orientierungslos und überfordert von der vielfalt des lebens suchen sie halt und heimat. wer mir noch nicht davon erzählt hat, sich aber angesprochen fühlt, ich freue mich über rückmeldungen zu meiner recherche...

es tut mir leid...
ich bin dem studiVZ verfallen.

aber bald hab ich wieder zeit für dich, mein blog.