15
Sep
2008

Tag 14

Gestern war es ein Hund, heute ein Kind.

4:40h laeutete der Wecker. B. ging Mitreisenden Schanti wecken. 5:00h alle beim Taxi. Also fuhren wir in der finstigen Nacht den Berg hinauf und gingen dann die letzte halbe Stunde zum Gipfel. Puenktlich zum Sonnenaufgang waren wir oben am Sarangkot. Leider, leider mit uns viele andere Menschen und so wurde aus dem sonst so besinnlichem Tagesbeginn ein bewoelkter Blick mit Hintergrundgeraeuschen in vielen Sprachen dieser Welt. Egal, die Sonne war da, also machten B. und ich uns auf den Weg zur naechsten Wanderung.

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(kurz nach Sonnenaufgang- schoen ne)

Zwar wieder nicht der Weg den ich gerne versucht haette, dafuer aber ein weiterer schoener Teil Nepals. 10km am Bergruecken, durch total nette Doerfer, wo man natuerlich versuchte uns Geld abzuknoepfen- was man von uns aber einfach nichts kriegt, auch wenn man ein suesses kleines Maedl ist, wo wir aber auch irre freundlich begruesst wurden. Eine Mutter rannte uns mit ihrem Baby nach. Alles was ich tat war die Suesse anzulaecheln und zu ihr HALLO zu sagen und das war der Mutter auch genug. Als haetten wir die Faehigkeit Kindern grossen Reichtum zu bringen oder so kommt mir das manchmal vor. Also viele Hello, Namaste, Where do you come from, where are you going to, do you like Nepal. Ich habe mit heute endgueltig aufgegeben Austria zu sagen und antworte jetzt schon automatisch Australia. Die Menschen machts gluecklich, mir is es wurscht. Ach ja und ploetzlich am Weg war das Maedchen da. Hatte voll eigenartige Augen, zwei lustige Zoepfe, sagte nie ein Wort zu uns, aber sie ging die ganze Zeit vor, hinter, neben uns, wie der Hund gestern und als wir am Ende in dem Ort ankamen und das Taxi nahmen, war sie ploetzlich weg.

Mit fast voellig leerem Magen- ich hab Toastbrot gegessen um meinen Magen bei Laune zu halten, B. gar nichts, sind wir 2,5 Stunden spaeter an der Hauptstrasse angelangt und haben uns ein Taxi zurueck gegoennt. Natuerlich wieder stark gefeilscht und trotzdem hat der Fahrer gelaechelt und uns zugewunken als er mit seinen 3,5Euro in der Tasche wieder heimwaerts fuhr. Vielleicht weil er ja in Wahrheit gar kein Taxi war, sondern halt mit seinem Privatauto versucht Geld zu verdienen. Unglaublich hungrig sind wir dann in ein italienisches Cafe eingefallen und ich moecht nur der dort hin gehen. Seit Wochen der erste Cappucino- echter Bohnenkaffee aus der Espressomaschine und Milchschaum! Nach dem Fruehstueck sind wir heim ausrasten. Irgendwie konnte ich nicht schlafen- vielleicht der gute Kaffee- dafuer hatte ich endlich Zeit ein Buch zu beginnen und auf unserer Wahnsinnsterasse tut man gern entspannen!

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Ja, dann warn wir Eis essen und anschliessend wollten wir zu einem Kloster auf einen kleinen Berg hinauf. Im Planet steht schon drinnen- beware of thiefs... Nach ein bisschen suchen und finden wollten wir dann in den Wald abbiegen, nur dass uns Kinder nachliefen und schrien: no, its dangerous. Ich weiss nicht ob sie uns verarscht haben oder es doch gut meinten, am Ende fanden wir ueberhaupt keinen Weg mehr, die Kinder waren auch weg und wir beschlossen umzudrehen uns es als Abendspaziergang zwischen Reisfeldern und Wald zu deklarieren.

Und weil wir unbedingt nepalesisch Essen wollten, na weil wenn schon da eh klar... Endete der Tag mit Reis, scharfem Gemuese, scharfem Hendl, Linsensuppe, viel gruenem Chilli, einem Gurkenstueck... ich hatte sehr grosse Wiedererkennungsmomente mit dem bengalischem Essen- es war genau das Selbe! Aber prinzipiell ist das ja nicht schlecht.

Und heute haben zum ersten Mal den Anapurna gesehen, unglaubliche Kulisse!!! Darf ich vorstellen: Himalaya

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14
Sep
2008

Tag 12 und 13

ich komme an.

Samstag morgens sind wir zu der Busstation geirrt, es war 6 uhr morgens und keine Ahnung wie wir sie finden konnten, wir taten es. Nach ein bisschen feilschen ueber den Preis und ich bin schon so richtig gut darin, haben wir unsere Plaetze bekommen. Letzte Reihe, ich sass beim Fenster. Anfangs war noch alles gut, ich war muede und schlief etwas. Nach einiger Zeit merkte ich, dass es mir schon ein bisschen zu viel der vielen Menschen da vor und neben mir war und ich dachte, OK bei der Halbzeit machen sie sicher Pause, als ich dann aber erfuhr, dass wir gerade erst 2 Stunden unterwegs waren, begann es schwer zu werden und ich hatte wohl die schlimmste Platzangstattacke meines Lebens. Was fuer ein Glueck, dass genau in dem Moment, in dem ich dachte mein schwammiges Hirn, den zugeschnuerten Hals und meine krampfenden Finger keine Sekunde laenger mehr unter Kontrolle zu haben ohne einfach losschreien und um mich... na egal... zu muessen, blieb der Bus stehen. Pause. Ich ging raus und wie eine irre im Kreis, ich dachte nur geh, geh, geh, zu Babsi sagte ich nur, koennen wir nicht dableiben? Fuer Essen war der Hals fast noch zu zugeschnuert, aber unterhalten hilft immer und so haben wir einen Schweden, gebuertiger Iraner naeher kennen lernen duerfen und wie durch Zufall sitzt er auch jetzt im Internetcafe neben mir. Er ist zum Meditieren in Asien unterwegs, moechte herausfinden was er machen will... na egal, wir treffen ihn etwa 1x taeglich zufaellig und das ist schon lustig aber zureuck zur Busfahrt. Nach der Pause war ich so erholt, dass ich mir dachte, mit Platztauschen mit der B. wird das schon und es war wirklich besser, erstens konnte ich durch den Gang vorne auf die Strasse sehen und zweitens musste ich unglaublich dringend pinkeln und war mit dem Plan den Busfahrer zu stoppen sehr lange beschaeftigt. Irgendwann hab ich es dann wirklich geschafft und mir so eine zusaetsliche Pause verschafft, dann gabs noch eine Pause und nach 6 Stunden waren wir dann endlich in Phokara. Wenn sich jemand fragen sollte, wie man mit Klaustrophobikern ins so Situationen umgeht- B. fragen, die kennt sich jetzt aus und am Besten immer auf natuerliche Weise versuchen abzulenken und lachen hilft immer.


(unser Bus)

Bei der Busstation angekommen, haben uns die Taxifahrer umzingelt und ich konnte jemanden mit dem Hotelschild finden, in das wir wollten, also gratis Taxi und dann auch noch wunderschoenes Hotel! Wir haben 3 Fenster, ueberall Bergblick und wir sind hier am Fusse des Anapurna- aaaaa da brennt das Bergsteigerherz. Aber ich moechte weder 25Dollar zahlen um in die Naehe eines Berges zu kommen, noch bezahle ich einen Guide...

Den restlichen Tag verbrachten wir mit Shoppen, jetzt weiss ich definitiv nicht mehr wie ich heimfliegen soll, hab aber einen zweiten grossen Rucksack, mit dem Schweden tibetisch essen gehen, eine Irin auf Asientrip kennen lernen und auf unserer Terrasse Bier trinken. Sehr gemuetlich.

Heute Sonntag sind wir einmal ganz von selber und ausgeruht aufgewacht und Fruehstuecken gegangen. Im Gepaeck aber schon die Wanderkarten und auf den Fuessen die neuen und sooooo tollen Wanderschuhe. Mit dem Berg hatten wir dann aber so unsere Probleme. Verlaufen ist ein Kosewort fuer das was B. und ich heute getan haben. Schoen war, dass ich normalerweise Verirren hasse, heute war das alles OK. Wir sind einfach gegangen, immer dahin wo es uns gerade gefiel und wir haben unglaubliches gesehen. Wir waren mitten in den Feldern, wir waren bei so vielen fremden Menschen in kleinen Doerfern, wo uns alle gewunken haben, ich hab eine alte Frau zum laecheln gebracht, weil ich sie auf die richtig nepalesische Weise mit gefalteten Haenden gegruesst habe und jetzt kann ich auch schon NEVASTE sagen. Wir waren bei einem Buddhatempel am Berg, dort hat uns so ein Buddhamensch im rot/orangen Kampfanzug die Richtung zurueck verraten, also sind wir, nicht so wie er empfohlen hatte mit Taxi oder Bus, zu Fuss durch die ganze Stadt gegangen,durch alle Hinter/ und Seitengasse Pokharas und hatten ueber 5 Stunden den absolut suessesten Begleiter dieser Welt. Ploetzlich war er da, eine mittelgrosser Schaefermischling mit total treuen Augen. Er ging einfach die ganze Zeit, vor, hinter oder zwischen uns, als wuerde er uns schon Jahre kennen, Als wir einmal ueber einen Zaun mussten und er nicht drueber kam, bekam er Panik und begann zu winseln. Er schaffte es doch noch. Ich schwoer, ich haette ihn sofort mitgenommen, so etwas treues, suesses, beschuetzendes und zugleich angenehme Distanz wahrendes habe ich noch nicht erlebt. Im Tempel wollte ich ihn kurz loswerden, aber keine Chance! Als wir dann nach 5 Stunden wieder beim Hotel waren, musste der Portier ihn wegschicken, er haette nie verstanden, was wir da von ihm gewollt haetten. Waehrend wir die Stiegen bis zu uns hinaufgingen, war er in den Nachbarsgarten gelaufen und versuchte wimmernd und zwanghaft eine 2 Meter Mauer zu ueberspringen so sehr wollte er wieder zu uns. Mir zerriss fast das Herz, als er eine Stunde spaeter noch immer im Nachbarsgarten sass und zu uns hochschaute. Irgendwann war er dann weg. Aber er war das eigenartigste Tier, dass ich jemals erlebt habe!

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(ich mit unserem Hund am Rande eines Dorfes)

Der restliche Tag war, Sonnenbrand pflegen, erholen, Essen gehen, Flugticket kaufen (aus Gruenden der psychischen Gesundheit haben wir beschlossen keine 6 Stunden mehr im Bus zu sitzen, sondern in 20min. fuer teures Geld in Kathmadu sein und dabei noch einen Tag in diesem schoenen Urlaubsort verbringen zu koennen).


(man beachte B. Ausschnitt-yes we are sunburned)

Es endet Tag 2 in Phokara und ich weiss, dass das hier gut tut und weiter gut tun darf. Morgen haben wir um 5 Uhr morgens ein Taxi bestellt, wir fahren auf den Sarangkot zum Sonnenaufgang schauen. Es geht uns beiden Rotgesichtern richtig gut. Fotos leider erst am Mittwoch, liebe Gruesse.

12
Sep
2008

Tag 11

Heute sind wir auf Urlaub gefahren.

Die ganze Tasche voller neuer H&M Klamotten gepackt haben wir uns auf die Suche nach einem Taxi gemacht und sind mit einer CNG=Mopedtaxi zum Flughafen gefahren. Oooh, Ria hat uns noch den muetterlichen Reisesegen mitgegeben: kommts gut wieder zurueck! Und wirklich etwas in die groesse Welt hinausgelassen sind wir uns vorgekommen. Kein Dolmetsch mehr, kein Handlerprofi, niemand der uns hilft zu entscheiden was sehenswert ist und was nicht. Aber wir waren well prepaired, mit Dollarn ausgeruestet...

Ja und wer mit Biman reist, der braucht Zeit, das hat der Mensch im Reisebuero schon gesagt. Niemand weiss warum es die bengalische Airline nie und zwar wirklich nie schafft puenktlich zu sein. Wir hatten Glueck, mit nur 2 Stunden Verspaetung sind wir abgehoben. Schritt 1 im Flugzeug: essen, Schritt 2: aufs Klo westliche Kleidung anziehen, Schritt 3: Visumsantrag und schon sind wir nach 1 Stunde wieder gelandet. Den Mount Everest haben wir trotz richtiger Sitzseite im Flugzeug nicht gesehen. Visum alles super geklappt, 25 Dollar, ein huebsches neues Foto und schon waren wir in NEPAL!

Der Mensch vom Hotel hat wirklich 2 Stunden auf uns gewartet und stand dann da mit dem Zettel: ELIZABETH BARBARA oooh haben wir uns gefreut. Hinein ins Auto und dann gab`s mal Sightseeing durch Thamel, wo wir auch wohnen, also eigentlich wohnen wir in Kathmandu aber Thamel ist der Touristenteil. Es ist super hier, niemand starrt uns an, ich trage Jeans, es ist viel kuehler, es hat sogar geregnet, trotzdem ist es kurzarmwarm. Der Mann der uns zum Hotel gebracht hat, hat uns in der Stadt wieder erkannt. Er war auf dem Weg zu dem Festival das die ganze Stadt heute feiert und hat uns einfach so zu einem Bankomat gebracht. Das Festival war am Anfang ganz interessant, Musik und durch alle Strassen ziehende Hindus mit Raeucherstaebchen, aber irgendwann ist es genug mit dem Trubel. Das Hotel ist voll nett und liegt optimal weg vom lauten Innenstadtleben und ist trotzdem mitten drin. Natuerlich muss ich auch was negatives sagen: in Bangladesch macht verhandeln viel mehr Spass! Hier sind die Verkaeufer nicht so lustig, machen kein schraeges Kopfnicken, wissen genau was sie wollen... Ich hab mir trotzdem schon Wanderschuhe gekauft.

Oh noch was interessantes, hier gruesst man wirklich mit gefalteten Haenden, Kopfnicken und dem Wort das ich mir nicht merken kann und deshalb immer nur Nmknrm murmle.

Noch was interessantes, morgen in der Frueh checken wir auch schon wieder aus, wir fahren weiter ins Landesinnere nach Phokara, auch eine Stadt, wir hoffen aber den Bergen ein bisschen naeher und vom Grossstadtlaerm ein bisschen weiter weg zu kommen. Mal schauen, wenn nicht drehen wir wieder um, angeblich ist die 6-Stunden Busreise auch schon Erlebnis genug.

Liebe Gruesse aus dem Himalayaland!

11
Sep
2008

Tag 8, Tag 9 und Tag 10

Ria´s Fahrer ist abgehauen- nur so nebenbei.

DI- 5 Erwachsene, 3 Kinder fahren im Jeep aufs Land hinaus. Tolle Fahrt mit hunderten Überholmanövern, viel Hupen und den ersten Eindrücken von Hochwasser in Bangladesch (Baumkronen wo sonst Reisfelder). Nach zwei Stunden müssen wir mit dem Auto neben vielen Bussen und LKW´s auf eine Fähre um einen Fluss zu queren, der für mich die Größe des Meeres hatte (na irgendein Ganges- Ausläufer halt...). Auf der Fährenfahrt waren wir das Showprogramm, das gesamte Oberdeck hat uns angegafft und als sich dann endlich einer fragen traute wer wir sind, war Steve als der Antwort gebende umzingelt.



Endlich drüben angelangt, waren wir nach 30. min. am Ziel im Kinderheim in Faridpur zum Mittagessen geladen. Habe zum ersten Mal mit den Fingern gegessen und am Ende schlimmer ausgesehen als eine 2-jährige, B. auch. Aber wir werden´s schon noch lernen. Und das Essen war super (naja mir kann man ja bekanntlich alles servieren). Am Nachmittag haben wir Ria´s Handarbeitsprojekt kennen gelernt (oh die machen so tolle Handpuppen und Taschen...) und nach einem Spaziergang von B. und mir - nur in Begleitung einer 8-jährigen, am Land kann man nämlich auch alleine auf die Straße gehen, hatten wir wieder finnische Küche (mmmh Apfelsoße und Grießkoch) und waren dann im Finsteren noch am Markt (sind zu Dritt auf einer Rickshaw gefahren und der Fahrer tat und sooooo leid!)

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Absolut schöner Tag, endlich wieder Sterne gesehen. Das Land ist schön!

MI- Der mit Abstand nochmals schönste und bengalischste Tag seit wir hier sind. Früh morgens sind wir mit Mitbringsel, wie Kleidung für den Winter... 3h zum Dorf gefahren. Die Straßen wurden immer abenteuerlicher, dafür haben die ununterbrochenen Überholmanöver zwischen den Rickshaws abgenommen. Am Ende fuhren wir (und jetzt verstehe ich auch warum ein Land Rover) über Stege die einem Abenteuerwanderpfad mehr glichen als einer Straße, die aber gesäumt von Bananenstauden und Kokospalmen bald mehr dem Dschungel glichen. Ein kurzes Stück gingen wir zu Fuß um dann zu den Booten zu gelangen. Und das war atemberaubend schön. Zuerst durch den Wald (Dschungel) und später durch die Seerosen gleiten, dunkelbraunes aber klares Wasser, strahlend blauer Himmel und am Horizont die Insel oder besser das Dorf das wir besuchten weil dort die Frauen angeblich gut knüpfen können und deren Produkte in Ria´s Shop verkauft werden sollen.



Ich tu mir schwer die Eindrücke von dort zu schildern so unreal kommen sie mir immer noch vor. Eine Insel mit 4 Häusern, einer Kochstelle, einem Brunnen, 3 Kühen, ein paar Hühnern und Enten... Ich denke so habe ich mir Afrika immer vorgestelt.

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Das Essen mit den Fingern hatten wir nun ja schon am Vortag gelernt und so war´s gar nicht mehr so peinlich. Witzig war, dass es haargenau das Gleiche gab wie am Vortag (und angeblich kennt die bengalische Küche nicht viel mehr): Reis, Hendl in Soße, Fisch in Soße, Gemüse in Soße, Gurken, alles meist scharf... Ich hab sogar kochen geholfen.

Die restliche Zeit dort war einfach nur Urlaub: Blätterrauschen, die Milch für den Tcha frisch von der Kuh, Handarbeiten beurteilen... Ich liebe die Bananen hier... getrübt war die Idylle nur durch die Hitze und meine Angst vor Schlangen und von der Vorstellung, dass die Menschen in diesen Holzscheunen auch im Winter bei 5 Grad wohnen müssen, es weder Ofen noch Fensterscheiben gibt und ihnen das Geld für Strom durch eine Solarzelle fehlt- würde 300€ kosten.

Toll, was wir heute erleben durften und ebenso toll, dass wir die Heimfahrt gut überstanden haben. Ich gibt keinen Sicherheitsgurt im Auto... Aber egal gut nach Hause gekommen und die zweite Nacht in unserem Matratzenlager, weil nur ein Zimmer mit Klimaanlage, die so laut kühlt wie ein Kühlwagen... Sehr gemeinschaftlich aber die Chance morgens neben einer Kakerlake aufzuwachen durch 7 geteilt *g*

DO- ich war mit B. alleine einkaufen und das obwohl uns am Land natürlich niemand versteht und wir auch niemanden. Ich kann schon "bonni"= Wasser, und "donnabat"= danke, der Rest ging mit Händen und Füßen und Grimassen... Später waren wir noch eine "Freundin" von Ria besuchen und hatten einen kurzen Blick in bengalische Mittelstandsverhältnisse und dann fuhren wir wieder zurück nach Dhaka. Anstrengende Fahrt, denn wir hatten die Fähre kurz verpasst und musste eine Stunde beinahe ohne Schatten warten und heute brannte es richtig runter. Aber wir wurden belohnt, zumindest wieder von Ria&Family mit lecka Pizza und dann mit einer Runde schwimmen im Club. Dann war alles wieder gut, der Schweiß runtergewaschen und der Kreislauf so stabilisiert, dass wir noch zum Markt sind Foto´s für´s Visum nach Nepal zu schießen und meinen Salva Kamiz Stoff zum Schneider zu bringen. Jaaa, ich krieg meinen eigenen Salva Kamiz- Stoff um 2,5€, Schneider 2€.

Ja und morgen fliegen wir nach NEPAL, NEPAL, NEPAL und freuen uns auf europäische Kleidung tragen dürfen und 10 Grad weniger!!!

8
Sep
2008

Tag 7

Vor einer Woche sind wir verreist.

Heute bin ich aufgestanden, na wie jeden Tag und hab den Eintrag von gestern verfasst. Dann sind wir zum Bazar gefahren. Fahrtzeit 1,5 Stunden hin und das Gleiche wieder zurück- für 10km. Das ist der gewohnt tägliche Stau. Bringt auch viel Zeit zum Tratschen. Ich weiß jetzt- in Bangladesch gibt es für den Führerschein kein Alterslimit: also ab dann, wann du willst. Die Meisten haben aber gar keinen Führerschein aber immerhin gäbe es Fahrschulen! Ja und genauso fahren die Menschen, auf jeder ampelgeregelten Kreuzung gibt es 4 Polizisten, weil man ja am Besten bei rot über die Kreuzung fährt. Wenn man jemanden überfährt, muss man weiterfahren, sonst kann es sein, dass man von irgendjemanden umgebracht wird... uvm. Auto fahren macht Spaß...

Am Bazar angekommen, sind wir wieder völlig in das bengalische Marktleben eingetaucht. Einer nach dem Anderen hat uns versucht zu überzeugen, warum genau bei ihm die Hosen, T-shirts am Besten sind. Hello Ma´am, how are you, your country... Oh Australia... no Austria... Oh Austria, rich Country, very nice T-Shirt... und mitten drin wieder der Stromausfall und die folgende Hitze und Dunkelheit. Aber Dank Ria super verhandelt, super Sachen gefunden und viele, viele Eindrücke mitgenommen. z.B. wie kann man dort arbeiten?



Zurück war dann die Entspannung angesagt: der German Club. Die Schweizerin mit dem italienischen Akzent hat uns eingeladen und wir waren schwimmen, Essen und Ende des Tages...

Beste Grüße und bis dann einmal. Wir sind nämlich ab morgen am Land in Faridpur und schon seeehr gespannt!

Tag 6

Verspätet - a collapse...

Der Tag begann gemütlich, Tochter hatte Homeschooling, der Kleinste war mit der Köchin beschäftigt, B. sehr am verschnupften Schlaf interessiert. Also hab ich Ria dann begleitet den Mittleren von der British School abzuholen- Rhickshaw fahren, Rhickshaw fahren... Also zwei Frauen auf diesem kleinen Radl sind schon viel, wenn die dann auch noch zwei Kinder auf dem Schoß haben muss der Arme ganz schön treten und nachdem die Sitzbank nur 40 cm breit und ziemlich rutschig ist hatte ich bei jeder Bodenwelle Angst Kopfüber auf die Straße zu fallen. Aber egal, was wirklich flashig war, war der Besuch beim deutschen Fleischer... Weg von der lauten Straße in einen kleinen Laden der echt nach Hygiene aussah und an den Wänden folgende Plakate:


Nach lecka, lecka thailändischem Essen (jeden Tag was Neues hier!) waren wir wieder shoppen und haben so gut wie alle "handcrafts-shops", das heißt lauter Läden die für fairen Preis in Handarbeitsprojekten produzieren durchforstet. Sehr nett, sehr nett.

Dann sind wir schnell wieder heim und mit den Kindern in das "Wonderland". Ich frage mich immer noch wie man in so einem Land einen Vergnügungspark betreiben kann, hier gibt es 4x täglich einen Stromausfall. Das aufregende am fahren war immer: wir dieses rostige und laute Ding durchhalten und gibt es bis zum Schluss Strom? Wir sind sogar mit einer Hochschaubahn gefahren, da hat nicht einmal jemand gefragt ob wir nicht vielleicht überladen sein könnten. Wir haben uns gefragt und die ganze Fahrt vor lauter Angst runterzufallen geschrien. Is natürlich eh nix passiert, außer dass wir am Ende durch einen Teich durchfuhren und der nicht- wie sonst so üblich neben uns aufspritzte, sondern sich eine Welle über uns ergoss. Wir sind waschelnass ausgestiegen und mit großer Sorge sich da sonst welche Bakterien auf die Haut geholt zu haben. Bei diesem Spass wurden wir natürlich wieder von allen Bengalen die der Park zu bieten hatte beobachtet, angefeuert und ausgelacht. Aber immerhin hatten wir den Stromausfall nicht als wir ganz oben waren. Als er dann da war, saßen wir halt einfach da und warteten auf den Strom der in 5, 10 min. oder einer Stunde wiederkommen hätte können. Wir gingen auf einen Spielplatz dort (in einer Lagerhalle) und als die Kids dann doch noch mit etwas fahren wollten, war die Sonne untergegangen und es war Iftah- sprich die Moslems die den ganzen Tag weder gegessen noch getrunken hatten waren essen gegangen- keine Chance mehr mit etwas zu fahren also fuhren wir- diesmal mit einem echten Taxi- heim.

Und obwohl ich da eh schon leichte Kopfschmerzen hatte, wollte ich unbedingt noch Aerobic gehen. Also rein in die leichte Bekleidung und los gings- bei 32 Grad bin ich gehüpft und hab gekräftigt. Ich weiß jetzt, ich kann noch mehr schwitzen als in einer Sauna. Es war erbärmlich welch Wasserlacken ich dort hinterlassen habe. Man kann auf seinen Unterschenkeln schwitzen!

Das Ende dieses Tages war dann nimma so berühmt. Das Kopfweh wurde stärker, mir wurde schlecht, ich hab mich übergeben und war so knapp vor dem Sterben. Aber ich hab da ja eine "Einheimische", die mir Sprite und Schoko aufzwang und nach einer halben Stunde im Bett war das Kopfweh weg und ich hatte meinen ersten Kollaps überlebt. Was lerne ich: die Paranoia das Wasser in den Flaschen hier könnte unfiltriertes sein- und das ist gar keine Paranoia und die Angst wenn ich zu viel trinke haben die Kinder nichts mehr- weil ja die Wasserkanister ausgegangen waren- helfen mir gar nichts. Ich trinke jetzt wieder viel, viel, viel.

So, auf in den neuen Tag und liebe Grüße.
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